CRB setzt sich seit 60 Jahren für die Verständigung im Bauwesen ein

  

Bereits 1959 haben vorausblickende Köpfe den Grundstein für die Rationalisierung und Standardisierung im Bauwesen gelegt. Seither hat sich in der Bauwirtschaft viel verändert, und die Methoden, Normen und Standards haben sich weiterentwickelt. Dies gilt auch für CRB: aus dem einstigen Studienbüro für Normierung ist heute eine gut vernetzte, innovative Dienstleistungsorganisation geworden.

60 Jahre Schweizerische Zentralstelle für Baurationalisierung

1959 haben vorausblickende Köpfe den Grundstein für die Standardisierung im Bauwesen gelegt. Sehen Sie im Video wie alles mit dem Studienbüro für Normierung begonnen hat, sich zur Begegnungsstätte der schweizerischen Bauwirtschaft entwickelte und mit was sich CRB heute beschäftigt.

Der Bund Schweizer Architektinnen und Architekten  BSA gründete 1959 ein Studienbüro für die Normierung und Rationalisierung im Bauwesen. Wenig später unterstützten der Schweizerische Ingenieur- und Architekten-Verein SIA sowie der Schweizerische Baumeisterverband SBV als weitere Trägerverbände diese Tätigkeit. CRB entwickelte sich in den folgenden Jahrzehnten zur Begegnungsstätte für Schweizer Bauschaffende und konnte als technisches Büro der Bauforschung wesentliche Grundlagen für die Projektierung und Kostenermittlung von Bauwerken erarbeiten.

Mit dem Baukostenplan BKP und den ersten Kapiteln des Normpositionen-Katalogs NPK sind 1966/67 die ersten Produkte entstanden. Sie bildeten die Basis der Schweizer Bauforschung. Als eine der ersten Organisationen in der Schweiz nutzte CRB schon Ende der 60er-Jahre die elektronische Datenverarbeitung und veröffentliche bereits 1974 eine erste Richtlinie dazu. In den Folgejahren wuchs die Anzahl der NPK-Kapitel ebenso rasant wie die Anzahl der Partnerverbände und Mitglieder. Durch die immer grössere Verbreitung von EDV-Systemen entwickelten in den Achtzigern auch immer mehr Software-Anbieter Lösungen für eine elektronische Anwendung der CRB-Arbeitsmittel. 1982 wurde das Angebot um das NCS-Farbsystem erweitert und eine erste elementbasierte Kostengliederung entwickelt. In den 90er-Jahren ist es gelungen, die Struktur und die Systematik des NPK für den Hoch-, Tief- und Untertagbau zu vereinheitlichen. Mit dieser Umstellung und der Einführung der Datenrichtlinie «IfA'92» wurden die Grundlagen für einen einheitlichen Datenverbund geschaffen. Darüber hinaus wurde das Angebot auf den ganzen Lebenszyklus eines Gebäudes ausgeweitet.

Veranstaltungen und Weiterbildungskurse halfen, das Netzwerk kontinuierlich auszubauen und die Standards bekannt zu machen. Mithilfe neuer Technologien wurde die Datenauslieferung optimiert, die bestehenden Standards wurden kontinuierlich weiterentwickelt, und es kam – insbesondere für die Kostenplanung – eine Reihe neuer Arbeitsmittel hinzu. Die neue Richtlinie «IfA18» ermöglicht einen erweiterten Datenaustausch von Leistungsbeschreibungen nach NPK sowie von Kostenermittlungen.

 

CRB verbindet die Baufachleute

Heute ist CRB eines der grössten Netzwerke in der Schweizer Bauwirtschaft: CRB arbeitet mit rund 70 Fachverbänden, über 40 Software-Anbietern, nationalen und internationalen Organisationen und Kommissionen zusammen und steht in engem Kontakt zu zahlreichen Baufachleuten aus der Praxis. Die CRB-Standards sind sowohl im Hoch-, Infrastruktur- und Tiefbau als auch in der Gebäudetechnik in allen Landesteilen weit verbreitet.

Nachdem die ersten Projekte – systematische Erfassung aller projektierten und realisierten Bestrebungen auf dem Gebiet der Bauforschung und Abstimmung der Masse einzelner Bauteile – nicht die gewünschte Resonanz fanden, wurde der BKP zum ersten Erfolgsprodukt.

Durch das Engagement des SBV und die Unterstützung des Bundes fand auch der NPK immer mehr Anerkennung in der Praxis.

1959   

Am 30. Oktober stimmen die Delegierten an der Generalversammlung des BSA in Engelberg der Gründung eines BSA-Studienbüros für die Normierung und Rationalisierung im Bauwesen zu: «Centre Suisse d’études pour la Rationalisation du Bâtiment»

1961
  • Erstellung eines Inventars bestehender Normen und ihrer Anwendung sowie einer Bilanz über den Stand der Industrialisierung des Bauens in der Schweiz
  • Kooperation mit dem Schweizerischen Ingenieur- und Architekten-Verein SIA: «BSA/SIA Zentralstelle für Baurationalisierung»
1962
  • Umwandlung in einen Verein mit BSA und SIA als Trägerverbänden
  • Festlegung der Tätigkeitsbereiche: Normung, Koordination und Information
  • Europaweite Kontakte: Schweizerische Normenvereinigung SNV, Internationale Standardisierungs-Organisation ISO, International Modular Group IMG
1964
  • Der Schweizerische Baumeisterverband SBV stösst als dritter Trägerverband dazu
  • breitere Unterstützung der Tätigkeit, Umbenennung in «Schweizerische Zentralstelle für Baurationalisierung CRB»
  • Herausgabe eines Informationsbulletins (jährlich 4 Ausgaben in Deutsch und Französisch)

1966  

  • Erarbeitung und Herausgabe der ersten CRB-Normen über «Zeichnungsformate», «Modul-Ordnung im Hochbau», «Geschosshöhen», «Sanitärräume»; erste Entwurfsfassung für einen Normpositionen-Katalog NPK
  • Publikation einer ersten Ausgabe des Baukostenplans BKP
1967
  • Publikation der ersten fünf NPK-Hefte
  • Bereits erste Lösung für elektronische Datenverarbeitung
1968

Seminar für Ingenieure und Architekten «Elektronische Datenverarbeitung im Bau»

1969
  • Die ersten fünf Kapitel des NPK erscheinen in französischer Sprache: «Catalogue des articles normalisés CAN»
  • Die öffentliche Hand anerkennt die Bedeutung der CRB-Arbeitsmittel und die Unterstützung des Bundes ermöglicht die Herausgabe weiterer NPK-Kapitel

CRB entwickelte sich zur Begegnungsstätte für Schweizer Bauschaffende und konnte als technisches Büro der Bauforschung Schweiz wesentliche Grundlagen für die Projektierung und Kostenermittlung von Bauwerken erarbeiten. Die Forschungskommission für Wohnungsbau FKW setzte sich für den NPK ein und ermöglichte die französische und italienische Übersetzung.

Damit konnte eine einheitliche Grundlage für alle Bereiche der schweizerischen Bauwirtschaft geschaffen werden. Die Durchführung von Kursen unterstützte die Anwendung von BKP und NPK.

«Was mich in den Jahren meiner Mitarbeit im Vorstand des CRB nachhaltig beeindruckte, war die Rolle dieser Institution als Begegnungsstätte massgebender Kreise und Persönlichkeiten der schweizerischen Bauwirtschaft.» Georges Zenobi im Bulletin 79/3, anlässlich des 20-Jahr-Jubiläums

1970   

  • Bauforschung Schweiz als technisches und administratives Büro
  • Der BKP wird bei öffentlichen Bauaufträgen vom Bund und von kantonalen Bauämtern für obligatorisch erklärt
1973

Die Publikation neuer NPK-Kapitel steigt markant an und die EDV-Verarbeitung des NPK wird verbessert

1974     

  • Das erste NPK-Kapitel erscheint in italienischer Sprache: «Catalogo delle posizioni normalizzate CPN»
  • Erste Richtlinie für maschinelle Datenverarbeitung
1975

Herausgabe von 23 NPK-Kapiteln

Steigende Mitgliederzahlen, neue Arbeitsmittel, Ausbau der Präsenz in der Westschweiz und im Tessin: CRB richtet seine Tätigkeit auf die Entwicklung eines durchgängigen, EDV-gerechten Instrumentariums für die Projektadministration aus. 

 

«Als wichtigste Voraussetzung dafür wird eine Neufassung des NPK-Werks als fachlich einwandfreie Datenbibliothek  geplant: der NPK 2000.»
Diego Peverelli, in «1959–1999 Durch Zeiten und Begegnungen»

1981  

Erste Publikation des Bauhandbuchs in seiner neuen Ausgabe: Integration von «Standardpositionen» in Verbindung mit dem NPK

1982

CRB führt das schwedische Farbsystem NCS (Natural Colour System) in der Schweiz ein

1983

An der Swissbau ‘83 wird erstmals ein breites Angebot an EDV-Programmen für die Projektadministration präsentiert

1984
  • Das Projekt NPK Bau 2000 wird zusammen mit der Vereinigung Schweizerischer Strassenfachleute VSS und dem SIA in Angriff genommen
  • Mit dieser Umstellung wird eine wichtige Voraussetzung für den Datenverbund Ausschreibung–Kalkulation geschaffen Publikation der Elementkostengliederung EKG, einer auf die Schweiz angepassten Version des internationalen Standards für Kostenplanung
1990
  • Publikation der ersten NPK-Kapitel nach dem neuen Konzept Vereinheitlichung der bisher in Struktur und Systematik unterschiedlichen NPK für den Hoch-, Tief- und Untertagbau
  • Wachsendes Angebot an getesteter Standard-Software
  • Um eine grössere Sensibilität für die Farbgestaltung am Bau zu erreichen, führt CRB die erste Farbtagung durch
1992
  • Das Datenaustauschformat SIA 451 (IfA’92) wird eingeführt
  • Engagement für die Neugründung der Pro Colore

1993                 

  • CRB ist Gründungsmitglied der International Construction Information Society ICIS und baut die internationalen Kontakte aus
  • Lancierung der Produkteinträge PRD auf NPK-Positionen
1994
  • Der NPK wird mit Kapiteln für die Gebäudetechnik erweitert: Sanitär, Heizung, Lüftung, Elektro
  • Publikation des Berechnungselemente-Katalogs BEK
1995

Publikation des Baukostenkennwerte-Katalogs BKK

ab 1997

Verschiedenste Entwicklungsprojekte zu den Themen Kostenmanagement und Nachhaltigkeit sind im Gang:

  • Propagierung der Elementmethode sowie Erarbeitung darauf aufbauender Produkte (Baukostenkennwerte-Katalog BKK und Berechnungselemente-Katalog BEK)
  • DUEGA (Diagnosemethode für die Unterhalts- und Erneuerungsplanung verschiedener Gebäudearten)
  • OGIP (Bauplaner-Werkzeug zur Beurteilung und Optimierung der Ressourcen Kosten/Energie/Umwelt)
  • Weiterentwicklung der Ergebnisse aus dem Forschungsprojekt Kompass
1998
  • Umzug der CRB-Geschäftsstelle in Zürich von der Zentralstrasse an die Steinstrasse
  • Erster Internet-Auftritt

Die Produktepalette wird weiter ausgebaut: mit dem elementorientierten Baukostenplan und einem ersten Arbeitsmittel für das Facility Management werden nun Arbeitsmittel für den gesamten Bauprozess angeboten. Mit einem neuen, dreistufigen Schulungsangebot können die individuellen Bedürfnisse der Kunden besser erfüllt werden.

«Durch den konsequenten Ausbau seines Engagements in Forschung und Entwicklung, Aus- und Weiterbildung sowie der Produktion von praxisgerechten, effizienten Methoden und Arbeitsmitteln will CRB seiner zentralen Stellung im Bauwesen noch besser gerecht werden.»
Herbert Oberholzer, Präsident CRB 1997–2010, im Nachwort zu «1959–1999 Durch Zeiten und Begegnungen»

2006    

Start des Entwicklungsprojekts crbox für eine zentrale Datenbank im Internet

2007
  • Lancierung eines neuen Schulungsangebots: Basis, Praxis, Extras
  • Publikation des ersten Buchs «Bauleistungen beschreiben und Baukosten ermitteln»
2009    
  • Publikation des «Prozess-/Leistungsmodells im Facility Management ProLeMo»
  • Einführung der neuen Schweizer Norm SN 506 511 «Baukostenplan Hochbau eBKP-H»
  • Als Resultat aus dem abgeschlossenen Entwicklungsprojekt crbox wird CRB-Online eingeführt
  • Feier des 50-Jahr-Jubiläums mit Generalversammlung und einem Kongress der Bauwirtschaft
  • Gastgeber des ICIS-Kongresses: CRB begrüsst Teilnehmer aus 15 Nationen

 

 

Die fortschreitende Digitalisierung setzt Standards und eine noch engere Zusammenarbeit voraus. Ausgehend von den Anforderungen der Kunden entwickelt CRB die bestehenden Arbeitsmittel kontinuierlich weiter und baut sein Netzwerk aus. Die neue Richtlinie «IfA18» ermöglicht den erweiterten Datenaustausch von Leistungsbeschreibungen nach NPK mit Anhängen, Bildern, zusätzlichen Gliederungen und Textbausteinen aus der PRD-Plattform sowie von Kostenermittlungen mit Kostenkennwerten nach eBKP.

«Basis jeder Digitalisierung sind Standards. Ohne Standards kann sich BIM nicht durchsetzen.» Michel Bohren, Direktor CRB, im Bulletin 2/17 

2010       

  • Ergänzung des Schulungsangebots mit neuen Formaten (Crashkurse, Workshops und Firmenschulungen)
  • Einführung der neuen Schweizer Norm SN 506 512 «Baukostenplan Tiefbau eBKP-T»
2011
  • Publikation des Elementarten-Katalogs EAK
  • Publikation eines neuen Objektarten-Katalogs OAK «Wohnbauten im Vergleich»
2012
  • Ergänzende Informationen zu den Produkteinträgen im NPK unter prd.crb.ch
  • Dreiteilige Publikation «LCC – Leitfaden, Handbuch und Anwendungsbeispiel»
  • Publikation des revidierten Baukostenplans Hochbau eBKP-H mit spitalbauspezifischer Weiterentwicklung sowie des dazugehörigen Anwenderhandbuchs und des Handbuchs Spitalbau
2013

Erste Durchführung der Académie d’été

2014

Einführung der Web-Applikation NPK-Navigator

2015
  • Einführung des ersten drahtlosen Farblesegeräts NCS Colourpin
  • Publikation des NPK-Kapitels 368 «Photovoltaik- und thermische Solaranlagen»
2016

CRB, SIA, KBOB, IPB und Bauen digital Schweiz gründen den Verein netzwerk_digital

2017   

  • Neuauflage des Klassikers «Baukostenplan BKP» (SN 506 500) in vier Sprachen
  • Einführung des «eBKP-Gate», der Erweiterung des eBKP um eine vierte Ebene (Teilelemente) und eine fünfte Ebene (Komponenten)
  • Publikation eines weiteren Objektarten-Katalogs OAK «Bildungsbauten»
  • Einführung der Web-Applikation eBKP-Assistant für einfache Kostenermittlunge
  • Publikation des NPK Gebäudeautomation
  • CRB wird Mitglied von buildingSMART International
2018
  • Die Richtlinie «IfA18 – Informationen für Applikationen» tritt in Kraft
  • Publikation «Eigentümerhaftung und Betreiberverantwortung EiBeV»
  • Erstes Weiterbildungsangebot im Bereich Building Information Modelling «BIM-Kompetenz»
  • Bereitstellung einer ersten Grundlage zur modellbasierten Mengenermittlung: Regelsatz zur Verbindung des eBKP-H mit dem IFC-Datenschema
  • Die Web-Applikationen NPK-Viewer und NPK-Editor sind einsatzbereit
  • Lancierung des CRB-Sprachdienstes mit Korrektorats-, Lektorats- und Übersetzungsdienstleistungen für Dritte