Mit dem Baukostenplan Hochbau eBKP-H (SN 506 511) und dem Baukostenplan Tiefbau eBKP-T (SN 506 512) lassen sich die Kosten eines Bauprojekts elementorientiert – nach Bauteilen – gliedern. Der CRB-Standard eBKP-Gate führt diese Logik fort und hilft dem Anwender, die Baukosten noch präziser zu ermitteln. Ausserdem lassen sich mit dem eBKP-Gate die elementbasierten Kostenbetrachtungen der Planungsphase einfach und ohne komplizierte Umschlüsselung mit der ausführungsorientierten Leistungsvergabe während der Realisierungsphase verbinden.
Der Hochbauteil des eBKP-Gate wurde an die revidierte Norm SN 506 511 «Elementbasierter Baukostenplan Hochbau eBKP-H» angepasst:
Die aus den Baukostenplänen eBKP-H und eBKP-T abgeleitete Kostengliederung ist hierarchisch aufgebaut. Sie basiert auf den drei normierten Ebenen
Damit können die Kosten vom Groben zum Feinen immer genauer ermittelt werden. Der CRB-Standard eBKP-Gate führt zwei weitere Ebenen ein:
Diese noch feinere Aufschlüsselung der einzelnen Kostenbestandteile liefert dem Anwender präzisere Kosteninformationen.
Zur Bildung der Teilelemente werden die einzelnen Elemente aus den Baukostenplänen eBKP mit weiteren Informationen ergänzt und dadurch differenziert. Jedes Teilelement kann weiter detailliert und in verschiedene Komponenten zerlegt werden. Auf diese Weise lassen sich die zugehörigen Baukosten immer präziser ermitteln.
Anwendungsbeispiele aus dem Hoch- bzw. Tiefbau verdeutlichen dies:
Baukostenplan Hochbau eBKP-H
Das Element E03.01 «Fenster» wird mit dem Merkmal «Materialisierung» ergänzt. So entsteht das Teilelement E03.01.001 «Fenster aus Holz». Dieses Teilelement besteht aus verschiedenen Komponenten, z.B. E03.01.001.001 «Fenster», E03.01.001.002 «Äussere Fensterbank» und E03.01.001.003 «Fensterumrahmung».
Baukostenplan Tiefbau eBKP-T
Auch die Leistung zur Erstellung des Elements Q1.2 «Entwässerungs-, Kanalisationsleitung» kann in unterschiedliche Teilelemente gegliedert werden, z.B. Q1.2 in Beton, in Polyethylen, in Steinzeug. Für alle Teilelemente existieren dieselben Komponenten (Rohr, Umhüllung, Formstücke …).
Hinter den einzelnen Komponenten stehen nicht nur konkrete Kostenaussagen, sondern auch spezifische Leistungserbringer.
Die Zuordnung von spezifischen Leistungserbringern zu den Komponenten stellt sicher, dass die bauteilorientiert erfassten Kosten aus dem Kostenvoranschlag sauber und ohne komplizierte Umschlüsselung in die arbeitsgattungsorientierten Kostenbetrachtungen der anschliessenden Ausschreibungs- und Realisierungsphase überführt werden können.
Nach der Schlussabrechnung des Bauprojekts lassen sich die Kosteninformationen wieder in die eBKP-Systematik zurückführen, was die Bildung von Kostenkennwerten ermöglicht. Diese dienen dem Planer als Grundlage für die Kostenermittlung neuer Projekte.
Für die Nutzung des eBKP-Gate benötigt der Anwender eine CRB-Lizenz sowie ein zertifiziertes Anwenderprogramm (nach Typ IV) oder die Webapplikation eBKP-Assistant.
Genauere Kostenermittlungen durch eine noch feinere Aufschlüsselung der Kostenbestandteile
Die nach eBKP-Systematik erfassten Baukosten lassen sich schlüssig in andere Gliederungen, z.B. Baukostenplan BKP oder Normpositionen-Katalog NPK, überführen
Durchgängige Kostenbetrachtung von der Planungs- bis in die Realisierungsphase
Kosteninformationen können nach der Schlussabrechnung zur Kennwertbildung in die eBKP-Systematik zurückgeführt werden
Die Bildung von eigenen, anwenderspezifischen Teilelementen und Komponenten ist möglich
Die normierte (Baukostenpläne eBKP) bzw. standardisierte (eBKP-Gate) Struktur gewährleistet den Datenaustausch
Kann bei BIM-Projekten eingesetzt werden
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eBKP-Gate