Der Deutsche Ausschuss für Unterirdisches Bauen, kurz DAUB genannt, wurde 1972 als zentrales und unabhängiges nationales Gremium für unterirdisches Bauen gegründet. 30 ausgewiesene Fachleute, paritätisch gewählt aus Behörden und öffentlichen Bauherren, Wissenschaft und Planung sowie aus der Bauwirtschaft, befassen sich in Arbeitsgruppen mit sämtlichen Belangen der unterirdischen Infrastruktur und setzen übergeordnete Ziele um. Dabei stehen Sicherheit und technischer Fortschritt beim Bauen im Untergrund im Fokus. Das Gremium unterstützt Entscheidungsträger bei technischen, planerischen, gesetzlichen und öffentlichen Belangen rund um den Untertagebau. Weiter leistet der DAUB auch auf internationaler Ebene einen wichtigen Beitrag für den Erfahrungsaustausch sowie zu einer intensiven Zusammenarbeit.
17.08.2022
Marcel Chour, Projektleiter Entwicklung
Im Mai 2019 veröffentlichte der Ausschuss die Empfehlung «Digitales Planen, Bauen und Betreiben von Untertagebauten – BIM im Untertagebau» mit der Zielsetzung, ein Grundverständnis über die Anwendung von BIM im Untertagebau zu vermitteln. Basierend auf dieser Empfehlung folgte ein Jahr später die Veröffentlichung der Modellanforderungen Teil 1, die mit einheitlichen Bezeichnungen für tunnelbautypische Objekte und zugehörigen Objektinformationen für ein grundlegendes Verständnis der Modellstruktur sorgt.
Im Juli 2022 wurden vier weitere Empfehlungen zu BIM publiziert, welche sich mit folgenden Themen auseinandersetzen:
Die DAUB-Experten aus Deutschland wurden bei der Erarbeitung dieser Empfehlungen von Fachleuten aus Österreich und der Schweiz unterstützt. Der Schwerpunkt dieser erweiterten Arbeitsgruppen liegt auf einer länderübergreifenden Harmonisierung der DAUB-Empfehlungen, die auf den Grundlagen der bereits vorhandenen nationalen Normen und Standards der beteiligten Länder im DACH-Raum basieren sowie aktuelle Entwicklungen bei buildingSMART International berücksichtigen.
CRB unterstützt das DAUB-Gremium seit Juli 2020 aktiv in den Arbeitsgruppen «Informationsmanagement» und «Modellbasiertes Leistungsverzeichnis» bei der Weiterentwicklung der Empfehlungen und engagiert sich vor allem bei den Themen Standardisierung und Harmonisierung.
Die erwähnten Empfehlungen stehen unter folgendem Link zum Download bereit:
