Seit über 60 Jahren erarbeitet CRB zusammen mit den wichtigen Akteuren der Branche breit akzeptierte und genutzte Arbeitsmittel. Sie ermöglichen eine lückenlose, einheitliche, zuverlässige und sichere Kommunikation. So sind beispielsweise der Normpositionen-Katalog NPK sowie die Baukostenpläne aus dem Alltag der Schweizer Bau- und Immobilienwirtschaft nicht mehr wegzudenken und haben weiterhin Gültigkeit. Nun erfordern die Zukunftsthemen zusätzlich neue Datenstrukturen und gesamtheitliche Herangehensweisen.
CRB fördert deshalb mit grosser Entschlossenheit und breiter Unterstützung der Träger- und Branchenverbände den Aufbau eines durchgängigen Informationsmanagements und die Transformation der bestehenden, bewährten Standards. Dazu baut CRB seine Infrastruktur, die Belegschaft, seine Kompetenzen, Partnerschaften und Kooperationen weiter aus und verstärkt die Einbindung der Community.
Gleichzeitig werden die bewährten CRB-Arbeitsmittel weiter gepflegt und – wo angezeigt – weiterentwickelt. Mit zukunftsgerichteten, marktnahen Angeboten und Dienstleistungen ermöglicht es CRB so Akteuren jeder Grösse, mit den rasanten Entwicklungen in der Branche Schritt zu halten und in jedem Bereich wettbewerbsfähig zu bleiben. Ziel von CRB ist es, massgeblich zur Steigerung der Produktivität und der Zukunftsfähigkeit der Schweizer Bau- und Immobilienwirtschaft beizutragen. Wir bleiben dran – für Sie, mit Ihnen!
«Wir sprechen vom Gleichen und verstehen das Gleiche – branchenweit, in jeder Phase, in jedem Prozess. Das war, ist und bleibt unser Anspruch. Dieses Ziel erreichen wir aber nur im Team, gemeinsam mit unseren Partnern und Ihnen.»
Vorsitzender der Geschäftsleitung CRB
Michel Bohren
Im Austausch mit Bauherren, Planerinnen, Fachplanern, Ausführenden und Bewirtschafterinnen zeigt sich das Bild einer stark fragmentierten Baubranche. Unternehmungen aller Bereiche versuchen Prozesse zu optimieren, indem sie digitale Potenziale nutzen und neue kollaborative Modelle der Zusammenarbeit ausprobieren. Im Gesamtprozess jedoch stolpern sie über die Hürden der bisherigen linearen Vorgehensweisen, in denen Bauwerke nach ausdifferenzierten Phasen geplant, projektiert, realisiert und schliesslich bewirtschaftet werden. Beim Übergang, an dem die herkömmliche Zusammenarbeit entlang der Wertschöpfungskette noch omnipräsent ist, der Drang zu Effizienzsteigerungen durch neue Modelle jedoch grösser wird, kollidieren Arbeitsweisen, Mentalitäten, Standards und Programme.
Es ist charakteristisch für die aktuelle Bewegung in der Baubranche, dass es keine verbindliche Roadmap gibt. Michel Bohren, Vorsitzender der Geschäftsleitung, fasst die Ausgangslage so zusammen: «Aus unserer Analyse von geopolitischen, wirtschaftlichen, technologischen und branchenspezifischen Dynamiken wissen wir, dass in der Baubranche viel passieren wird. Wir wissen aber nicht, was in welcher Ausprägung und zu welchem Zeitpunkt passiert. Fakt ist, dass sich die Akteure zeitnah auf die Veränderungen einstellen müssen, wenn sie auch in Zukunft erfolgreich sein wollen.»
Die diffuse und doch sehr präsente Veränderung ist nicht nur für die Baubranche eine Herausforderung, sondern auch für CRB. Die Zentralstelle für Baurationalisierung gewährleistet seit über 60 Jahren mit Standards und Arbeitsmitteln ein solides Fundament für die Akteure der Branche – und will dies auch in Zukunft tun. Nicht gewillt, sich auf das Verwalten des Bewährten zu beschränken, setzte CRB deshalb zu einem Sprung vorwärts an. Getragen von allen grossen Fachverbänden, die im Vorstand vertreten sind, erarbeitete CRB eine neue Strategie, die trotz unklarer Entwicklungen aktives Handeln ermöglicht. Der Strategie liegt ein Zukunftsbild der Branche zugrunde, in dem gewerkeübergreifende Kollaboration und Nachhaltigkeit über den gesamten Lebenszyklus von Bauwerken zentral sind.
Mit neuen Methoden, Werkzeugen und Technologien werden Bauwerke unter Einbezug aller Anspruchsgruppen geplant und optimiert. Basis eines so tiefgreifenden Miteinanders ist die Bereitschaft, Daten und Informationen, die bei einzelnen Arbeitsschritten entstehen, transparent zu teilen. Ebenso zentral ist die Fähigkeit, vorhandene Daten und Informationen aufgabenspezifisch zu selektieren, auszuwerten und weiterzuverarbeiten.
Mit diesem Zukunftsbild hat CRB ein Wirkungsfeld abgesteckt, in dem es seine Expertise als breit getragene Organisation für Standardisierung und Baurationalisierung einbringen kann. Dieser Beitrag erfolgt unabhängig davon, welche konkreten Justierungen oder Umwälzungen in der Branche zu welchem Zeitpunkt vollzogen werden. Im Zentrum der neuen Strategie steht ein durchgängiges, standardisiertes Daten- und Informationsmanagement, mit dem die Branche über den gesamten Lebenszyklus von Bauwerken hinweg verlässlich, systemunabhängig und rechtssicher zusammenarbeiten kann. Hierfür schafft CRB schrittweise die nötigen Grundlagen und setzt exakt dort an, wo die Branche heute leidet: Bei den Daten- und Informationsgräben zwischen den Projektbeteiligten und den einzelnen Phasen, die sukzessive und systematisch zugeschüttet werden.
In digitalen Bauwerksmodellen müssen grosse Mengen an Informationen verarbeitet werden. Diese werden oft an verschiedenen Orten gehalten und bearbeitet. Das bedeutet, dass auch die Informationserstellung und Nutzung meist nicht am selben Ort geschehen. Weiter muss den unterschiedlichen Informationsbedürfnissen aller an einem Projekt Beteiligten Rechnung getragen werden. Mit dem BIM-Profil-Server bietet CRB eine Plattform an, um diese Herausforderungen zukunftsfähig zu meistern. Dieses innovative Tool wurde in enger Zusammenarbeit mit dem Institut Digitales Bauen der Fachhochschule Nordwestschweiz FHNW entwickelt.
Planende wünschen sich, auf einfache Art direkt in ihrer Software Mengenauszüge für die Kostenermittlung nach dem Baukostenplan eBKP zu generieren. Dazu müssen die einzelnen Bauteile im digitalen Modell mit der in der Schweiz etablierten Klassifizierung eBKP in Bezug gebracht werden. Das eBKP-Plugin unterstützt diese Zuordnung in der Autorensoftware durch einen Automatismus. Über intelligente Algorithmen liefert die Lösung automatisch passende Vorschläge für die korrekte Zuordnung. Damit übernimmt CRB die Rolle des Vermittlers zwischen den Projektbeteiligten und hilft ihnen dabei, die Qualität der modellbasierten Mengenermittlung zu verbessern.
Das «CRB-Datenmodell Bau» ist das Herzstück des system- und organisationsübergreifenden Daten- und Informationsmanagements und richtet sich primär an Softwarepartner. Es solI eine umfassende Beschreibung des Bauens über Bauteile, Systeme, Leistungen und Regeln ermöglichen – und damit den Lebenszyklus des Bauwerks sowie übergeordnet die ganze Wertschöpfungskette abbilden. Die elementbasierten Baukostenpläne eBKP und die Normpositionen-Kataloge NPK liefern die Inhalte. Internationale Standards werden ebenso berücksichtigt. Damit ist die Kompatibilität mit den gängigen Software-Lösungen sichergestellt und der Datenaustausch gewährleistet.
Die rund 180 NPK-Kapitel werden laufend durch Experten aus der Praxis überarbeitet. Aktuell werden für die Zusammenarbeit aller Beteiligten auch neue Vorgehensmethoden ausgearbeitet. Ziel ist dabei, das Feedback von Anwendern aus der Praxis noch vor der Publikation einfliessen zu lassen. Zur besseren Anwendung der BIM-Methodik werden die Leistungsbeschreibungen zunehmend bauteilorientiert aufgebaut. Ein erstes Beispiel dafür ist der NPK 335 «Holzbau». Mit ihm wurde ein wichtiger Schritt in Richtung einer durchgängigen, modellbasierten Planung und Ausführung gemacht.
Die Web-Applikation unterstützt dabei, Kosten für Bauwerke zu bestimmen oder zu überprüfen. Kostendaten von Projekten aller Baugattungen können nach verschiedenen Standards gegliedert und nach Flächen oder Volumen referenziert und verglichen werden. Die Anwender können auch eigene Projekte erfassen, vergleichen und analysieren. Die Plattform wird kontinuierlich ausgebaut und weiterentwickelt: Neu können nach BKP abgerechnete Projekte in das elementbasierte System des eBKP-H umgewandelt werden. Zu den vom BFS aufbereiteten Kostenkennwerten für Berechnungselemente gibt es zusätzlich zahlreiche NPK-Einheitspreise.
«Gemeinsam, miteinander, zusammen – das hat uns die letzten 60 Jahre geprägt und es gilt auch heute. Nur mit dieser Haltung konnten die verschiedenen Akteure der Schweizer Bauwirtschaft so viel erreichen und nur mit vereinten Kräften werden wir die Zukunft erfolgreich meistern.»
Präsident CRB
Amadeo Sarbach
Fachgruppen, Expertenrunden, Kommissionen, Begleitgruppen, Vernehmlassungen, Gremien, nationale und internationale Organisationen, Schulen, Universitäten – hier wird das Fachwissen aufgebaut und ausgetauscht, das uns alle vorwärtsbringt. Unterstützen Sie uns mit Ihrem Know-how, denn nur miteinander können wir auch in Zukunft erfolgreich sein.
Die Baubranche entwickelt sich ständig weiter. Die Anforderungen an die Berufsleute verändern sich und nehmen zu. Das Ausbildungsangebot von CRB, das laufend an die Entwicklungen und Bedürfnisse des Markts angepasst wird, macht Sie fit für die Zukunft. In den vier Kategorien «Kosten und Leistungen im Bauprozess», «Digitalisierung und BIM», «Kompetenzen und Organisation» sowie «Farben, Materialien und Gestaltung» unterstützt CRB Fachleute, die aktuellen Herausforderungen des Berufsalltags zu meistern.