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Nach zwei Jahrzehnten hat sich der Verein ecobau in der Branche etabliert. CRB hat ecobau von Anfang an als Partner unterstützt und begleitet. Heuer feiert der Verein sein 20-jähriges Bestehen und blickt mit klaren Vorstellungen in die Zukunft.
Michael Milz
17.12.2024
Im August dieses Jahres feierte der Verein ecobau sein 20-jähriges Bestehen – seine Anfänge liegen aber noch weiter zurück: Schon Ende der 1990er-Jahre taten sich Vertreterinnen und Vertreter verschiedener Hochbauämter in der Schweiz zusammen, um ökologischen Aspekten des Bauens mehr Bedeutung zuzumessen. Im Fokus standen dabei ökologische und gesunde Materialien, die verbaut werden sollten. Aus diesem Engagement ist der eco-devis-Trägerverein, der Vorgänger von ecobau, entstanden.
CRB war von Anfang an als Partner mit an Bord und unterstützte die Erarbeitung der ecoDevis. Bereits im Jahr 2000 erfolgte die Lancierung des Standards «Gebäudelabel eco-bau», der sechs Jahre später vom bis heute gültigen und verbreiteten Gebäudelabel MINERGIE-ECO abgelöst wurde.
Heute ist ecobau mit seinen verschiedenen Produkten längst etabliert und aus der hiesigen Bauwirtschaft nicht mehr wegzudenken. Neben dem Standard MINERGIE-ECO und den ecoDevis, die ökologische Leistungsbeschreibungen nach NPK liefern, werden auch die ecoBKP-Merkblätter angeboten. Diese enthalten Vorgaben für ökologische und gesunde Baumaterialien sowie Vorgaben für Verarbeitungsprozesse. ecoProdukte sind Bauprodukte, die nach der Methodik Baumaterialien von ecobau zertifiziert werden: Beton und Massivbausteine, Metallbaustoffe, Dichtungsbahnen und Dämmstoffe, Türen und Fenster oder auch Elektroinstallationen, um nur einige zu nennen.
Rückblickend auf die vergangenen 20 Jahre habe ecobau viel Boden gutgemacht, sagt Friederike Pfromm, seit 2014 Präsidentin des Vereins. «Bei den Fachplanenden sind wir ein sicherer Wert, weil unsere Tools zuverlässig funktionieren», so Pfromm. «Und in der Baubranche stossen wir dank unserer Produktbewertungen auf grosse Anerkennung.» Die Akzeptanz in der Branche sei zudem in den Weiterbildungskursen, die sehr gut besucht seien, spürbar.
Für die Bestrebungen von ecobau in Zukunft gebe das Klimaziel des Bundes («Netto-Null») die Marschrichtung vor. «Wir gehen davon aus, dass viele Baugenossenschaften, institutionelle Anleger, Gemeinden und Kantone ein CO2-Reporting haben werden», sagt Friederike Pfromm, und da wolle man anschlussfähig sein und bleiben. «Wir müssen allen, die sich auf die Instrumente von ecobau abstützen, eine verlässliche Guideline geben können.»
Der Verein ecobau sei zwar ein wesentlicher Player im nachhaltigen Bauen; dennoch wünscht sich Friederike Pfromm eine stärkere Verankerung im politischen Bewusstsein.
CRB ist auch 20 Jahre nach Gründung des Vereins ecobau ein starker Partner und im Vorstand durch Roman Hollenstein vertreten. «CRB hat die Ziele von ecobau von Anfang an unterstützt – das gilt auch in Zukunft», so Roman Hollenstein. So setzen sich die beiden Vereine unter anderem dafür ein, die auf den CRB-Standards aufbauenden Instrumente ecoDevis und ecoBKP für die Ausschreibung von ökologischen Bauleistungen auszubauen. «Die Zusammenarbeit zwischen ecobau und CRB ist ein gutes Beispiel dafür, dass man mit den richtigen Partnern etwas schaffen kann, wovon letztlich alle profitieren.»
Der Verein ecobau ist ein Zusammenschluss von Bauämtern auf Ebene Bund, Kantone und Gemeinden (insbesondere Städte). Zu den Mitgliedern (2023: 74) gehören auch Organisationen wie die Koordinationskonferenz der Bau- und Liegenschaftsorgane der öffentlichen Bauherren KBOB, CRB und Bildungsinstitute. Ziel und Zweck des Vereins sind Entwicklung und Verbreitung von Planungswerkzeugen, für eine nachhaltige, ökologische und gesunde Bauweise. Ecobau betreibt je eine Geschäftsstelle in der Deutschschweiz (Zürich) und der Romandie (Lausanne).