Rechtliche Fragen rund um Bauprodukte

Seulement en allemand

Mit seinem CAS «Digital Planen, Bauen, Nutzen» gewann Adrian Wildenauer, Professor am Institut digitale Bau- und Holzwirtschaft der Berner Fachhochschule Architektur, Holz und Bau (BFH-AHB) den CS Award for Best Teaching 2024.

Gaby Jefferies | 19.06.2024

Die Jury begründete ihren Entscheid mit der konsequenten Ausrichtung des CAS auf die Bedürfnisse der Teilnehmenden. Der didaktische Ansatz, mit seinem Zusammenspiel von Forschung, den Partnern aus der Praxis, den wenigen, aber ausgewiesenen Expertinnen und Experten, sowie dem direkten Anwenden des Gelernten in realen Praxisprojekten hat sie überzeugt.

Als Partner dieses CAS gratulieren wir Adrian Wildenauer ganz herzlich zu diesem tollen Erfolg!

Louis Werthmüller, CRB, beantwortet rechtliche Fragen zum Thema Bauprodukte von Dani Küchler, buildup AG.

Pour une compréhension réciproque – également à l'avenir 

Les changements profonds dans le secteur de la construction et de l'immobilier soulèvent de nombreuses questions. Comment les grands et les petits acteurs, les entrepreneurs individuels et généraux peuvent-ils envisager l'avenir à moindre coût? Comment peuvent-ils trouver des réponses aux défis actuels? CRB travaille avec ses partenaires pour trouver des solutions d'avenir – au bénéfice de tous. 

Construction Products Regulation CPR
(deutsch: Bauproduktenverordnung BauPVO)
Die überarbeitete Version wurde vom Europäischen Parlament am 10. April 2024 verabschiedet:
– Die Veröffentlichung von Normen soll schneller und effizienter werden.
– Alle Produktinformationen werden an einem einzigen Ort verfügbar gemacht über den digitalen Produktpass.
– Aufnahme von gebrauchten Bauprodukten zur Förderung der Wiederverwendung und Wiederaufbereitung.
– Sie soll die Digitalisierung, Harmonisierung und Nachhaltigkeit fördern.
 

Bauproduktegesetz BauPG (CH)
Das Bundesgesetz über Bauprodukte regelt das Inverkehrbringen von Bauprodukten und ihre Bereitstellung auf dem Markt.
 

Mutual Recognition Agreements MRA
Staatsvertragliche Vereinbarungen z.B. MRA Schweiz – EU
Es handelt sich dabei um ein Instrument zum Abbau technischer Handelshemmnisse bei der Vermarktung zahlreicher Industrieerzeugnisse zwischen der Schweiz und der EU. Es gilt für die wichtigsten Produktsektoren (z.B. Maschinen, Medizinprodukte, elektrische Geräte, Bauprodukte, Aufzüge, Biozidprodukte).
 

Environmental Product Declaration EPD
Umweltdeklaration, die quantifizierte umweltbezogene Informationen aus dem Lebensweg eines Produkts oder einer Dienstleistung zur Verfügung stellt, um damit Vergleiche zwischen Produkten oder Dienstleistungen gleicher Funktion zu ermöglichen. Sie beruht auf unabhängig überprüften Daten aus Ökobilanzen, aus Sachbilanzen oder Informationsmodulen.
 

Digital Product Passport DPP
(deutsch: Digitaler Produktpass DPP)
Er bietet Zugang zu relevanten Produktinformationen entlang der gesamten Lieferkette. Er ermöglicht es Unternehmen, detaillierte Informationen über ihre Produkte – von verwendeten Rohstoffen bis zu Recycling-Möglichkeiten, von Konformitätserklärungen bis zu Betriebsanleitungen – in digitaler Form über den gesamten Lebenszyklus transparent und abrufbar zu machen. Ausser Produktname und -produzent, Eigenschaften und Herstellungsort können darin auch Angaben zu umweltbezogenen und sozialen Indikatoren, etwa zum CO2-Fussabdruck oder zur Einhaltung des Lieferkettengesetzes, enthalten sein.

Auswirkungen auf CRB

Die Arbeit von CRB wird durch diese Entwicklungen rund um die Bauprodukte stark beeinflusst. Die EU-Kommission will die Regulierung zu Performance, Sicherheit, Nachhaltigkeit und Ökologie von Bauprodukten zusammenfassen. Sämtliche Produkte, die in Verkehr gesetzt werden, sollen zentral registriert werden. Mit dem «Digital Product Passport DPP» wird die Struktur, wie Produkteinformationen publiziert werden, standardisiert. 
Für CRB gilt es sicherzustellen, dass die heutigen Standards auf die Entwicklungen in der EU ausgerichtet werden. Darum wird an der Weiterentwicklung zum Beispiel des NPK und der Bauprodukte-Plattform prd.crb.ch gearbeitet: Die Anwendenden sollen auch künftig die Möglichkeit haben, in der Planungs- und Projektierungsphase eines Bauwerks so zu spezifizieren, dass sie passende Produkte und Materialien anhand ihres DPP evaluieren können.